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Maslow steht Kopf!

Wer kennt sie nicht, die Bedürfnispyramide nach Abraham Maslow. Ich nehme an sie hat einen ähnlichen Bekanntheitsgrad wie das vier Ohren Modell von Schulz von Thun.

Ein einfaches Modell, das gut veranschaulicht, welche Bedürfnisse auf welches folgen. Welche Gegebenheiten gegeben sein müssen, dass wir den Überlebensmodus verlassen können um in die Selbstverwirklichung zu gelangen.

Dabei scheint sich das mit zunehmender Pyramidenhöhe (und gleichzeitigem Gewinn an persönlicher Freiheit) zuzuspitzen. Und damit der Selbstverwirklichung so wenig Raum zu geben, dass man bei manchen Visualisierungen schon ranzoomen muss um überhaupt entziffern zu können(,) was der Gipfel ist.

Bedürfnispyramide nach Maslow

Der Umstand, dass z.B. die physiologischen Bedürfnisse als Fundament ein solches Übergewicht über die Selbstverwirklichung haben, hat mich ins Nachdenken gebracht. Klar, ein Fundament braucht es. Und wir kommen alle schnell ins Wackeln, wenn die unteren Pyramidenstufen nicht gegeben sind. Trotzdem befinden wir uns doch dankenswerterweise den Großteil unserer Lebenszeit nicht im Zustand nicht erfüllter physiologischer Bedürfnisse, oder?

Daher erscheint mir die Visualisierung wesentlich stimmiger, wenn wir sie einfach auf den Kopf stellen.

Ich habe dabei die Selbstverwirklichung nach dem Modell von Blackfoot erweitert (+Gruppenverwirklichung & kulturelle Ewigkeit) und noch on top gesetzt. (Der Stamm der Blackfoot Indigenen war mutmaßlich ein Inspirationsquelle für Maslow - daher ist es auch nicht verwunderlich, dass die Pyramide einem Tipi-Zelt der Indianer sehr ähnlich sieht.)

Umgedrehter Maslow nach Lukas

Die umgedrehte Pyramide soll als Aufwärtsspirale einer Thermik gleichen, einer warmen Luftströmung, die es vermag, riesige Greifvögel (oder Paraglider) mühelos in tausende Meter Höhe zu tragen.

Ändern sich in dieser Metapher die Luftverhältnisse, sind bspw. die Sicherheitsbedürfnisse auf einmal nicht mehr gegeben, fallen wir wie bei einem Strömungsabriss zurück auf eine niedrigere Höhe. Anschließend braucht es wieder genug Auftrieb um höher zu kreisen.

Diese Visualisierung erlaubt die Betonung auf den Lebens-/Freiheitsmodus der Selbstverwirklichung. Diese öffnet uns neue Räume, macht weit, lässt Visionen sprießen. Sie macht die Pyramide nicht oben eng und zu, sondern erschließt uns neue Möglichkeiten und weitet unsere Wirkungskreise.

Was hälst Du davon?

Welche bekannten oder etablierten Modelle fallen Dir ein, die im Kopfstand vielleicht noch mehr transportieren könnten?